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Synthol – ein seltsamer und gefährlicher Fitness-Trend

Synthol - Muskeln ohne Training? Wie kommt es dazu, dass immer mehr Leute wie Kirill Tereshin auf Synthol zurück greifen?

Neu ist Synthol ganz sicher nicht. Schon in den 1990er Jahren wurde es vom Deutschen Chris Clark entwickelt. Bei Synthol handelt es sich um eine Mischung aus unterschiedlichen Ölen, die im Bereich des Bodybuildings zum Einsatz kommen – hier hat Synthol lediglich einen optischen Effekt: Die Muskulatur kann vergrößert werden. Dies geschieht, indem das Öl in den Muskel gespritzt wird. Im Muskel selber wird das Öl eingelagert und verdickt diesen – allerdings nur optisch, von einem Kraftzuwachs kann hier nicht die Rede sein. Dies wird auch dadurch erklärt, dass Synthol weder ein Androgen ist noch Steroide enthält. Dennoch findet das Öl gerade in letzter Zeit immer mehr Fans.

Dieses Bild zeigt die katastrophalen Auswirkungen von Synthol
Bidquelle: Screenshot Youtube/Luimarco

Obwohl das Öl schon jahrelang bekannt ist, sind es gerade jetzt zahlreiche Menschen, die in Internet-Videos mit dem Einsatz Aufmerksamkeit erzielen. Der Effekt ist allerdings auch nicht zu verachten: Mit einer Spritze kann man den Eindruck erwecken, jahrelang mühsam trainiert zu haben. Vor allem in Südamerika ist Synthol-Öl daher bei jungen Menschen beliebt. Riesige Oberarme bei Teenagern – mit Synthol kein großes Problem. Der Trend ist unverkennbar – aber unter Umständen kann dieser auch durchaus gefährlich sein. Laut einigen Angaben, soll auch Rich Piana Synthol injiziert haben. Das aktuellste „Synthol Opfer“ ist derzeit Kirill Tereshin.

Synthol Erfahrungen und Auswirkungen auf den Körper

Als Grund für den Einsatz von Synthol-Öl ist klar die Vergrößerung der Muskeln zu nennen. Die Verwender von diesem Öl wollen als „Muskelprotze“ auftreten und auf sich aufmerksam machen. Aber dazu gehört nicht nur die Optik – denn nur mit Synthol und keinerlei Muskelkraft wirkt man auch schnell wieder lächerlich.

Wie auch Steroide ist dieses Öl kein Allheilmittel um tatsächlich Muskeln ohne Training aufzubauen. Wenngleich Steroide hier tatsächlich einen Effekt haben können – zusammen mit einem effektiven Training. Bei Synthol allerdings sind die Muskeln schnell zu Muskelbergen gewachsen – aber einen Nutzen hat davon niemand. Dies wird vor allem in den erwähnten Videos im Internet deutlich – muskelbepackte Männer sind zu sehen, die selbst mit kleineren Hanteln keinen Erfolg haben. Ein klares Indiz für den Einsatz.

Zusammengefasst bewirkt Synthol somit tatsächlich nur die optische Veränderung (Vergrößerung) der Muskeln, in die es injiziert wird. Andere als positiv einzustufende Effekte gibt es keine. Finger weg vom diesem Öl!!!

Synthol Nebenwirkungen – welche Gefahren lauern beim Einsatz?

Dafür aber hat die Anwendung von Synthol eine ganze Reihe an Nebenwirkungen. Diese sind nicht zu verachten und können den Körper durchaus langfristig schädigen. Injiziert man das Öl nämlich statt in den Muskel in ein größeres Blutgefäß kann dies schnell zu Embolien führen. Auch Herzinfarkte oder Schäden am Gehirn sind möglich. Weiterhin führt die falsche Anwendung vielfach auch zu Problemen mit der Atmung – und das in den meisten Fällen dauerhaft. Somit ist der Einsatz für Bobybuilder nicht nur lächerlich, auch ist er sehr gefährlich.

In verschiedenen Videos und Bildern bei YouTube und Co. kann man zuem Verletzungen sehen, die allem Anschein nach durch dieses Öl ausgelöst wurden – aufgeplatzte Oberarme, vereiterte Arme und vieles mehr. Den Nutzen von Synthol muss man an dieser Stelle gar nicht mehr suchen.

  • es kann schwere Gewebeschäden verursachen
  • es kann Thrombosen verursachen
  • verunreinigtes Öl kann schwere Entzündungen verursachen
  • sieht bescheiden aus
  • hat im Bodybuilding nichts zu suchen

Was uns wirklich beunruhigt, dass Synthol wirklich bei Amazon verkauft wird! Gebt mal zum Spaß bei der Amazon Suche den Begriff „Synthol“ ein und schaut mal welches Produkt an etwa sechster Stelle erscheint.

Was sind Synthol Opfer?

Im Endeffekt ist jeder Sportler, der sich dieses Öl injiziert ein Opfer, denn wie wir weiter oben schon beschrieben haben, ist der Einsatz von Synthol nicht nur optisch sehr unansehnlich, sondern auch extrem gefährlich. Auch einige sehr bekannte Bodybuilder, wie Rich Piana sollen sich das Öl in die Muskeln gespritzt haben. Das  derzeit bekannteste Synthol-Opfer ist definitiv Kirill Tereschin, der 21-jähriger Ex-Soldat, sorgt im Internet mit seinem extremen Armen für mächtig Aufsehen. Im Gegensatz zu seinen schmächtigen Körper ist sein Armumfang mit über 60 cm wirklich extrem. Aktuell soll es Kirill Tereschin nicht sonderlich gut gehen. Laut einigen Berichten soll Tereschin bereits an einer Nekrose leiden. Bei einer Nekrose sterben sozusagen Zellen im Gewebe ab, was bereits im Video zu sehen ist.


Kirill Tereshin hätte wohl unseren Beitrag über die Gefahren von Synthol lesen sollen, dann hätte er es sich vielleicht überlegt Synthol in seinen Bizeps und Trizeps zu spritzen. Entweder sind die Gefahren über die Anwendung von Synthol nicht bekannt, oder die „Sportler – wobei als Sportler kann man diese Freaks nicht bezeichnen“ ignorieren die drastischen Nebenwirkungen einfach?! Auch der russische Ex-Soldat Kirill Tereshin hatte anscheinend keine Lust richtig hart zu trainieren, deswegen injizierte er eine gewaltige Menge an Synthol in seine Oberarme.


Kirill Tereshin vor seinem Synthol Missbrauch

Kiril Tereshin spritzte sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen eine sehr große Menge an Synthol in seine Muskeln. In einem Video berichtet Tereshin, dass er sich über einen Zeitraum von 20 Tagen jeden Tag etwa 100 bis 200 ml Synthol injizierte. Das sind am Ende unglaubliche drei bis vier Liter Synthol, die er in seine Arme gepumpt hat. Synthol ist normalerweise eine Mischung aus verschiedenen Ölen, die direkt unter starken Schmerzen direkt in den Muskel injiziert wird. Um welche Öle es sich hierbei genau handelt lässt sich schwer beurteilen. Laut Wikipedia besteht Synthol aus 85 % MCT-Öl, 7,5 % Lidocain sowie 7,5 % Benzylalkohol.

Es gefriert in den Muskeln, wird mit der Zeit zu Beton und bleibt dort ein Leben lang Kirill Tereshin

 

Warum spritzt sich Tereshin Synthol?

Synthol in die Muskeln zu spritzen ist eigentlich die dümmste Sache der Welt, denn es ist ungeheuer schmerzhaft, zudem birgt es enorme Risiken, wie schwere Gewebeschäden, Entzündungen aber auch Thrombosen. Und vor allem – es sieht einfach grausam aus. Bei der Verwendung von Synthol werden natürlich keine Muskeln aufgebaut und auch keine Muskelhärte erzielt. Ganz im Gegenteil – die Muskeln sehen unförmig und und fett aus. Doch warum kommen einige Freaks jetzt auf die Idee sich Synthol zu spritzen? Es ist die schnelle Versuchung innerhalb kürzester Zeit „Muskeln aufzubauen“ hierbei werden natürlich keine Muskeln aufgebaut, denn der Muskel wirkt aufgrund des injizierten Synthols nur optisch größer. Den gesundheitlichen Aspekt wissen- oder verdrängen anscheinend viele „möchtegern Sportler“.

Auch Kirill Tereshin musste mit starken Nebenwirkungen, wie 40 Grad Fiber kämpfen. Zudem sind seine Hautrisse und die unverkennbare Verfärbung seiner Arme sehr beunruhigend. Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Wochen noch einiges von Kirill hören werden – aber mit Sicherheit nichts Gutes! 

[Update vom 06.12.17 laut einigen Meldungen soll es Kirill Tereschin nicht sonderlich gut gehen, aber wunderlich ist das nicht. Kirill soll bereits an einer Nekrose leiden. Wir werden weiter berichten, sobald wir Neuigkeiten haben.

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Kommentare

  1. Ja, Synthol ist extrem unsicher und könnte, wenn es falsch gespritzt wird, Blutgerinnsel, mentale Retardierung und auch verschiedene andere tödliche Risiken auslösen. Die Verwendung ist äußerst schädlich und muss auch nie in Betracht gezogen werden. Bedauerlicherweise hat sich der Einsatz von Synthol in Brasilien in den letzten Jahren stark erhöht. Also ist die Anwendung von Synthol ein absoluter Schwachsinn.

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